Anliegen:
In den 1960er Jahren wurden bis in die 1980er Jahre hinein in nahezu allen Ländern West- und Nordeuropas große Wohnsiedlungen errichtet, um die Knappheit an Wohnraum zu beseitigen. Mittlerweile sind die großen Komplexe mit ihrem Zukunftsversprechen des modernen Wohnens für alle in die Jahre gekommen und haben einen grundhaften sozialen Wandel erlebt.
Zum einen muss der Bestand - nicht zuletzt aufgrund der Anforderungen des Klimawandels – erneuert werden. Zu überprüfen ist zudem, ob die städtebaulichen Strukturen noch heutigen Bedürfnissen entsprechen und zukunftsfähig sind.
Zum anderen sind Teile der Großsiedlungen – nicht alle – zu sozialen Brennpunkten geworden, in denen überdurchschnittlich viele Haushalte mit niedrigen Einkommen und Migrationshintergrund leben. Integrationsprobleme sind offensichtlich und finden im Bandenunwesen wie in Stockholm oder in Silvesterkrawallen wie in Berlin ihren extremen Ausdruck.
Europaweit diskutiert wird die Zukunft der Großsiedlungen vor allem unter zwei Gesichtspunkten:
• Welche Konzepte der Belegungspolitik und der Gemeinwesenbetreuung sind geeignet, um den Zusammenhalt der Nachbarschaften zu fördern und Parallelgesellschaften zu vermeiden?
• Welche städtebaulichen Maßnahmen und hochbaulichen Angebote können zur sozialen Mischung der Nachbarschaften beitragen?
Das Kompetenzzentrum Großsiedlungen e.V. will diese Fragen mit ausländischen Partnern diskutieren.



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