Fachtagung in Potsdam am 06.10.2020 - ein Resümee
 

Kompetenzzentrum Großsiedlungen e.V. vor Ort:

Fachtagung zur Weiterentwicklung der Potsdamer Großwohnsiedlungen am 6.10.2020

Gemeinsam mit der Stadt Potsdam hat das Kompetenzzentrum Großsiedlungen e.V. am 6.Oktober 2020 zu einer Tagung in das Wohngebiet “Am Stern” eingeladen. Unter strenger Beachtung der Corona – Regeln kamen in der geräumigen Sternkirche ca. 40 Akteure aus Planung, Verwaltung, Wohnungswirtschaft und Fachöffentlichkeit zusammen, um über eine abgestimmte Strategie zum ergänzenden Bauen im Bestand der in den 1970er und 1980er Jahren errichteten großen Wohnsiedlungen zu beraten.
Die Weiterentwicklung großen Wohnsiedlungen ist für Potsdam von großer Bedeutung
Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt, betonte zum Auftakt die Bedeutung der großen Wohngebiete für die Wohnraumversorgung der Potsdamer. Unter der Bewohnerschaft finden die durchgrünten Wohnstädte eine hohe Akzeptanz, die sich durch anspruchsvolle Erneuerungsmaßnahmen erhöht hat. An ergänzendes Bauen richtet sich die Erwartung einer weiteren Aufwertung der Siedlungen im Zusammenspiel mit verantwortungsvoller sozialer Begleitung.

Diesen Gedanken führte Bernd Hunger anhand von gelungenen Beispielen des „Bauens in Nachbarschaften“, so der Titel der bundesweiten Recherche - Studie des Kompetenzzentrums, aus.
 
Ergänzender Wohnungsbau als ganzheitlicher strategischer Ansatz
Wie ganzheitliche Strategien zur Weiterentwicklung großer Wohnsiedlungen in anderen Großstädten mit angespannten Wohnungsmärkten partnerschaftlich zwischen Kommunen und Eigentümern realisiert werden, zeigten unsere Mitglieder Tobias Wolfrum von der der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft jenawohnen sowie Ralf Schekira von der WBG Nürnberg am Beispiel der Großsiedlungen Jena - Lobeda sowie Nürnberg – Langwasser.

Aus der Runde der Potsdamer Wohnungsunternehmen stellten Jörn Westphal von der Pro Potsdam, Matthias Pludra von der Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG sowie Sebastian Krause von der Potsdamer Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“ vor, wie ihre Unter-nehmenskonzepte auf die Aufwertung und bauliche Ergänzung ihrer Bestände in den Wohnsiedlungen ausgerichtet sind. Dabei wurde deutlich, dass Fragen der Grundstückspolitik, der Belegungspolitik und der sozialen Infrastruktur von zentraler Bedeutung für die wirtschaftlich wie sozial tragbare Weiterentwicklung der Wohnsiedlungen sind. Hier besteht Abstimmungsbedarf zwischen Stadt, Eigentümern und den vielen Akteuren vor Ort.
In der abschließenden Podiumsrunde waren sich alle einig: der Dialog über die Zukunft der Potsdamer Großwohnsiedlungen soll weitergehen.
Das Kompetenzzentrum wird beratend dabei sein.
 

Fachtagung: WEITERENTWICKLUNG DER POTSDAMER GROSSWOHNSIEDLUNGEN

Die Landeshauptstadt Potsdam und das Kompetenzzentrum Großsiedlungen laden herzlich zur Fachtagung
WEITERENTWICKLUNG DER POTSDAMER GROSSWOHNSIEDLUNGEN
ein.

Achtung!
Wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, ist eine Teilnahme nur auf Einladung möglich!
Die Fachtagung führt Akteure aus Planung, Verwaltung, Wohnungswirtschaft und Fachöffentlichkeit zusammen, um über eine abgestimmte Strategie zum ergänzenden Bauen im Bestand der in den 1970er und 1980er Jahren errichteten großen Wohnsiedlungen in der Landeshauptstadt Potsdam (LHP) zu beraten.
Was ist der Anlass?
Die Potsdamer Neubaugebiete sind vor dem Hintergrund des Wohnungsbedarfs in der wachsenden Stadt Potsdam hinsichtlich ihrer möglichen Eignung für ergänzenden Wohnungsbau in das Blickfeld gerückt. Bei den verschiedenen Akteuren besteht die Bereitschaft, sich in den Wohngebieten mit ergänzendem Bauen zu engagieren, allerdings nach teilweise unterschiedlichen Strategien und Standortpräferenzen. Ein Gesamtkonzept der Landeshauptstadt Potsdam soll hier an Stelle von möglicherweise uneinheitlichen Einzelfallentscheidungen stehen.
Der Bedarf nach baulichen Weiterentwicklungen ist weitaus höher als die Summe der Vorhaben, die aus Sicht der vorhandenen und zukünftig notwendigen Qualitäten der Wohngebiete akzeptabel ist. Die zusätzliche Einordnung von Baukörpern muss die zukünftige
Bevölkerungsentwicklung ebenso berücksichtigen wie die notwendige Anpassung der Siedlungsstruktur an den Klimawandel.
Zu klären ist, welche Anforderungen sich aus dem ergänzenden Wohnungsbau an die soziale Infrastruktur sowie an das Freiraum- und Verkehrssystem ergeben.
Unter der Bewohnerschaft finden die Potsdamer Wohnsiedlungen eine hohe Akzeptanz, die sich durch anspruchsvolle Erneuerungsmaßnahmen erhöht hat. Das führt zu dem Anspruch, dass ergänzendes Bauen die durch Modernisierung, Stadtumbau und soziale Betreuung erreichte Qualität guter Wohn- und Lebensverhältnisse nicht gefährden darf.

Freuen Sie sich auf interessante Vorträge, Diskussionen und auf einen Rundgang durch das Wohngebiet Am Stern.

Bernd Rubelt
Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt
der Landeshauptstadt Potsdam
  • Programm der Fachtagung
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