Ein Typenhaus für die Ukraine

Beitrag des Kompetenzzentrums Großsiedlungen für die Zukunft der Ukraine

Mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine sind viele unserer bisherigen Projekte in der Ukraine, an denen auch viele russische Kommunen und Initiativen beteiligt waren, nicht mehr umsetzbar. Der Krieg bestimmt jetzt die Tagesordnung und die Frage steht im Raum, wie können wir als Verein den Menschen in der Ukraine helfen.
Mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine sind viele unserer bisherigen Projekte in der Ukraine, an denen auch viele russische Kommunen und Initiativen beteiligt waren, nicht mehr umsetzbar. Der Krieg bestimmt jetzt die Tagesordnung und die Frage steht im Raum: Wie können wir als Verein den Menschen in der Ukraine helfen?

Unsere Antwort darauf ist ein optimistischer Blick in die Zukunft – ein Blick in die Zeit, in der es keinen Krieg mehr gibt, auch wenn dies nach fast einem Jahr Krieg und Zerstörung fast nicht vorstellbar ist. Mit Unterstützung der STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH nutzen wir das erfolgreich erprobte Modell des Typenhauses der STADT UND LAND und haben ukrainische Architekten damit beauftragt, dieses Typenhaus den länderspezifischen Anforderungen der Ukraine anzupassen.

Damit wollen wir nicht nur den beauftragten Architekten eine Perspektive in dieser schwierigen Zeit geben, sondern wir wollen vor allem den Städten, Kommunen und Dörfern in der Ukraine die nach dem Krieg wieder Wohnraum für ihre hoffentlich zurückkehrenden Einwohner benötigen, eine fertige und kostenlose Planung für ein flexibel einsetzbares Wohnhaus zur Verfügung stellen.

Am 13. Februar fand, nach einigen Videocalls im letzten Jahr, das erste Präsenztreffen in Berlin statt. Gemeinsam mit dem Vertreter der ukrainischen Architekten, Herrn Korushenkov und den Berliner Partner der Architekten von Arnold und Gladisch, Herrn Schmidt, wurden eine Reihe technischer Fragen diskutiert und erläutert. Bei einer Besichtigung bereits fertiggestellter Typenhäuser in Berlin Hellersdorf konnte sich der ukrainische Kollege einen authentischen Eindruck von der Qualität und Machbarkeit des Typenhauses verschaffen.

In den nächsten Wochen arbeiten die insgesamt acht Planer und Ingenieure in der Ukraine an der weiteren Anpassung an die ukrainischen Baunormen und die üblichen Bautechnologien und werden erste Abstimmungsgespräche mit ukrainischen Genehmigungsbehörden führen.

Unser gemeinsames Ziel ist, dass wir im Frühsommer, bei allen momentanen Schwierigkeiten einer störungsfreien Kommunikation, das Konzept eines „Typenhaus für die Ukraine“ vorstellen können.

Helfer, Unterstützer und Mitmacher sind jederzeit willkommen!